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Nicht verstehen, sondern einfach spüren

Ich kam in diese Welt,

in dieses Leben.

Sah die Erde mit ihren Menschen zuvor

aus dem Universum und

war verzaubert von allem.

Ich wollte dienen,

in tiefer Liebe,

voller Dankbarkeit und Freude

alles mit Euch teilen.

Da saß ich nun,

auf meiner Wiese des Lebens,

allein,

verlassen von meinen Eltern. 


Warum sie gingen ohne mich?

Weil sie Angst hatten,

weil sie ihre Herzen verschlossen

vor dem Glück,

dem Frieden

und der Liebe

und vor allem vor sich selbst.

Sie wollten kämpfen,

bekämpfen,

verstehen,

suchten Beweise

und ihr Verstand begriff nie,

warum ich nichts in Frage stellte,

sondern einfach annahm und da war.

Trotz all dem Schmerz glücklich und

voller Frieden in mir,

geleitet von meiner großen Neugier

auf das Leben,

mit allem,

was dazu gehört.

Keine Beweise suchend,

kein verstehen wollen,

sondern einfach spüren,

fühlen,

mich fallen lassen

in allem,

dem ich begegnen darf.

So war ich allein,

einsam,

im Dunkeln,

doch die Flamme der Hoffnung

erlosch nie und leuchtete mir

immer wieder aufs Neue

meinen Weg ins Sonnenlicht.

Überall am Wegesrand sehe ich Euch Menschen,

so wundervoll,

so einzigartig und herrlich bunt.

Einige von Euch klatschen und jubeln

voller Begeisterung,

wenn ich an Euch winkend vorbeilaufe

auf meinem Lebensweg.

Einige von Euch zücken sofort ihre Waffen und

sammeln das Dunkle in sich

weil sie selbst vergessen haben,

was das Licht und die Liebe ist.

Einige von Euch gehen vorsichtig

in den Kontakt mit mir

und genießen alles, was sie sehen, spüren,

bis, 
ja, bis sie verstehen wollen,

anstatt zu spüren.

Dann verlassen auch sie mich,

schließen ihre Herzen aus Angst vor der Liebe

und vor sich selbst

wieder zu und suchen die Dunkelheit.

Auch sie verstehen nicht, dass ich einfach nur bin,

noch immer keine Beweise suchend,

meinem Herzen und somit der Liebe folgend,

ohne Bewertungen für gut oder schlecht,

sondern im Einklang mit allem.

Ich lasse alles los und

bleibe trotz der menschlichen Tränen

im Innern mit allem verbunden. 


Ich höre ihre Fragen: 


„Wie kann man so sein?

Woher will sie das wissen?

Wie kann man nur alles positiv sehen?

Was stimmt nicht mit ihr?

Wieso macht sie sich so angreifbar?.........“,

während ihre Stimmen

langsam in der Ferne verstummen.

Um mich herum Stille, Frieden, Liebe, Leben,

hier und da kostbare Seelen in meiner Nähe,

die ähnlich klingen wie ich

und

die einzige Antwort,

auf all Eure Fragen: 


„Nicht verstehen, sondern einfach spüren.“

 

 

 

Copyright: Foto und Text Ulrike Solo

 

(Gedicht aus meinem Buch "Seelenumarmungen")

 

 

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