Du suchst mich, schreist nach mir
und wenn Du mir dann gegenüberstehst,
fällst Du erschöpft in meine Arme,
weil ich die Liebe bin.
Wenn Du aufgetankt hast,
während Du Deine Sorgen bei mir abgelegt hast,
stellst Du Dich bereit zum Kampf vor mich,
weil ich die Liebe bin.
Du schaust mich an voller Wut und Schmerz,
siehst in mir Dein Spiegelbild
und bist noch nicht bereit, Dir selbst zu verzeihen,
weil ich die Liebe bin.
Du suchst nach Ausreden, willst Dich verstecken,
fühlst Dich unendlich klein und ignorierst Deine eigene Verantwortung,
während Du mich beneidest, anklagst, meidest,
weil ich die Liebe bin.
Du versuchst Dich mit Macht, Geld oder Manipulation
vor der Wahrheit zu verstecken und schuldig fühlend bemerkst Du,
das ich all das erkenne ohne Anklage,
weil ich die Liebe bin.
Du fühlst Dich bedroht, weil Du so viel Schmerz in Dir trägst,
bemängelst die Kriege und die Ungerechtigkeiten der Welt,
während Du mit dem Finger auf mich zeigst,
weil ich die Liebe bin.
Du forderst ein, meinst zu Dir zu stehen,
mit allem was Du bist und willst noch nicht erkennen,
dass Du Dich in allem selbst bekämpfst,
weil ich die Liebe bin.
Du definierst Dich über Leistung, weltliche Erfolge und mehr,
weil Du nicht auf das vertrauen willst, was Du wirklich bist,
während ich Dich an Dein eigentliches Wesen erinnere,
weil ich die Liebe bin.
Und im entscheidenden Moment,
wo ich Dir bedingungslos die Hand reiche,
um Dich zu begleiten auf Deinem Weg zum Glück,
um Dir Mut zuzusprechen,
um Dich an Dein Potenzial zu erinnern,
ich nicht nur zuhöre, sondern hinhöre,
mein Herz alle unausgesprochenen Worte aufnimmt,
die Du aus Angst nicht auszusprechen wagst,
ich nicht erwarte, sondern bedingungslos einfach da bin,
in diesem Moment drehst Du Dich weg und lässt mich zurück,
weil ich die Liebe bin.
Und wenn Du Dich umdrehst, begreifst Du nicht,
warum ich nicht darum flehe, dass Du bleibst,
warum ich nicht um Dich kämpfe und Dir beweise,
wie wichtig Du bist, wie sehr die Welt Dich braucht,
wo ich doch angeblich die Liebe bin.
Und wenn Du Dich umdrehst, begreifst Du nicht,
dass ich Dir nichts geben kann, was Du für Dich selbst nicht spürst,
dass ich nichts ausradieren kann, was Du Dir selbst nicht verzeihst,
dass ich Deinen inneren Frieden nicht wiederherstelle,
während Du die Schlachtfelder suchst,
wo ich doch angeblich die Liebe bin.
Ich sehe, erkenne, toleriere, verstehe,
ich akzeptiere ohne Vorwurf, bin authentisch menschlich.
Ich halte Licht und Schatten in meinen Händen ohne Bewertung
und erleuchte die Dunkelheit im Einklang mit allem.
Ich dränge Dich nicht, lasse Dir die Wahl,
bleibe still und wehre mich nicht, wenn Du mich angreifst.
Ich trage nicht für Dich, sondern weiß um Deine Stärke und Kraft,
Dein Leben, mit allem, was dazu gehört, selbst tragen zu können.
Ich erinnere Dich an Deine Größe, obwohl Du Dich klein fühlst.
Ich trage keine Maske und lebe meine Emotionen in all ihren Facetten und Tiefen,
obwohl viele Menschen vergessen haben, wie das geht.
Ich überfordere Dich manchmal, weil Du mit dem Verstand erklären willst
und Dein Herz ignorierst, dass alles Wissen in sich trägt,
weil ich die Liebe bin.
Und während Du von mir gehst, wünsche ich Dir,
dass Du eines Tages spüren kannst,
dass ich trotz allem der Teil von Dir bin,
aus dem Du entsprungen bist.
Und während Du von mir gehst, wünsche ich Dir,
dass Du eines Tages erkennen kannst,
dass ich die Antwort auf all Dein Flehen und auf all Deine Fragen bin,
die schon immer in Dir verborgen war,
weil ich die Liebe bin.
Copyright: Foto und Text Ulrike Solo
(Gedicht aus meinem Buch "Gedichte und Tagesimpulse für Deine Lebenswege")
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Kerstin K (Montag, 01 April 2019 00:01)
Deine Worte gefallen mir sehr... ich finde mich größtenteils wieder in deinen Zeilen... nicht zu 100 Prozent ...aber gefühlt zu 95 Prozent..hab Dank für diese Zeilen...& lass uns weiter gehen... mit Liebe, Frieden & Empathie im Herzen ~ ganz liebe Grüße..Kerstin.